Final Fantasy XIV – die Hürden des Einstieges

Inzwischen ist es 3 Jahre her seit dem ich das erste Mal Final Fantasy gespielt habe. Damals habe ich einen Gladiator bis auf Level 16 gebracht. Obwohl ich viel positives gehört hatte, fiel es mir äußerst schwer Gefallen an Kampfsystem, der Welt und der Erzählweise von FF14 zu finden. In der Konsequenz war das Spiel nach wenigen Wochen wieder von meiner Festplatte verschwunden.
Im Jahre 2021 angekommen, bin ich von der Inhaltsdürre eines anderen grossen MMOs getrieben, wieder in der Welt von Eorzea unterwegs. Inzwischen hat sich mir eine fantastische Welt offenbart. Damals wie auch heute gibt es aber große Hürden, die neuen Spielen verwehren an diesem MMO-Erlebnis teilzuhaben. Vielleicht gelingt es mit diesem Beitrag ein paar dieser Hürden zu senken. Alle die nach einem ausfüllenden MMO suchen und dieses gerade in anderen Spielen nicht finden, verdienen es Final Fantasy 14 gesehen zu haben.

Hürde 1 – Artstyle

Mir erging es so, dass Screenshots, Videos und Streams alleine mich schon davon abhielten, dieses Spiel überhaupt in Erwägung zu ziehen. Charaktermodelle sagten mir nicht zu und Farben und Effekte empfand ich als nahezu abstoßend übertrieben. Das erlebe ich aber ganz und gar nicht mehr so.
Wenn man aber erstmal etwas Zeit im Spiel verbracht hat, werden die Rassen der Welt erklärt und man entwickelt ein ganz eigenes Verhältnis zu diesen. Effekte, die in Screenshot und Videos als unübersichtlich erscheinen, werden, sobald man selber spielt nicht so empfunden. Zusätzlich lassen sich Zaubereffekte dämpfen oder abstellen.

Hürde 2 – Die ersten Schritte

Hat man die erste Hürde genommen und einen Charakter erstellt, findet man sich in einer langen Introsequenz mit viel Dialog wieder. Gefolgt von noch mehr Dialogen, wenn man sich das erste Mal etwas in der Welt bewegen darf. Aus WoW kommend neigt man vielleicht dazu sich durch diese Dialoge einfach durchzuklicken. Tut man das, hat man schon verloren. FF14 erzählt eine spannende Geschichte, der man seine Zeit schenken sollte. Wer dies nicht zulässt, wird wahrscheinlich Schwierigkeiten haben Gefallen an diesem Spiel zu finden.

Hürde 3 – Der erste Kampf

Wenn man dann das erste Mal einen kleinen Marienkäfer mithilfe seines Schwertes, Bogen oder eines Zauberspruches die Flügel stutzen darf, steht man einem recht ernüchterndem Kampferlebnis gegenüber. Von der Dynamik, die man vielleicht aus WoW kennt keine Spur. Soweit ich es bisher beurteilen konnte, gilt dies für alle Klassen. Das ändert sich aber mit den Leveln. Viele Funktionen werden nicht zuletzt durch die Klassenquesten erst freigespielt. Spätestens auf Stufe 30 zeigen die Klassen eine vielseitige und spannende Spielweise.

Hürde 4 – Die extreme Komplexität

Nach einer gewissen Zeit im Spiel wird einem die extreme Komplexität und unendliche Fülle an Inhalten, die FF14 bietet bewusst. Was im ersten Moment natürlich für Final Fantasy spricht, kann für Neueinsteiger überwältigend wirken und zuweilen den Spielspaß trüben. Auch wenn sich FF bemüht vieles zu erklären hat man oft das Gefühl, dass der Berg an Fragen nicht kleiner wird. Abhilfe findet sich im Austausch mit anderen Spielern. Wer in den Hauptstädten fragt, kann sich in einen lebhaften Chatkanal einladen lassen, in welchem von Neulingen gestellte Fragen von Mentoren beantwortet werden. Wer möchte und zu unserem Profil passt, kann unserem Discord beitreten, um Final Fantasy oder auch andere Spiele zu diskutieren. Erwachsene WoW-Flüchtlinge sind herzlich willkommen.

Stolperstein

Im Laufe der Hauptqueste wird man Instanzen betreten. Wenn man am Anfang eine Klasse wählt sollte man sich bewusst sein, dass man in Dungeons die der Klasse zugehörige Rolle spielen muss. Meldet man sich als Gladiator an, wird man tanken müssen, als Druide ist man Heiler. Wer dieses nicht möchte und auch nicht verschiedene Rollen leveln will, sollte als Damagedealer starten.